Schutzwälder an Lech und Lechleite
Hangschutzwald
Wälder schützen den Boden am besten vor Erosion. Starkes, dichtes und tiefreichendes Wurzelwerk hält den Boden buchstäblich fest. Wälder auf besonders durch Erosion gefährdeten Standorten sind Schutzwälder. Sie dürfen grundsätzlich nicht gerodet werden.
Bei Starkregen versickert das Wasser kaum im Boden. Es fließt oberflächig ab und reißt Bodenbestandteile mit. Die Erosion ist am stärksten, wo das Gelände steil ist und eine schützende Pflanzendecke fehlt.
In unserer Region gibt es die meisten Schutzwälder am Lech. Dort sind die Taleinhänge an manchen Orten so steil, dass Hänge sogar abrutschen. Die Pflege der Schutzwälder erfordert Fachkenntnis, Erfahrung und Fingerspitzengefühl: Die Esche, wichtige Baumart der natürlichen Waldgesellschaft, leidet unter dem Eschentriebsterben. Die Wälder sind Lebensraum für schützenswerte Arten, darunter Biber, Uhu und Graureiher. Der Lech zieht viele Erholungssuchende an. Einige davon sehen forstliche Maßnahmen kritisch. Dabei ist eine sachgemäße Pflege auch im Schutzwald erforderlich: strukturreiche Mischwälder erhalten bzw. anstreben, Naturverjüngung fördern, Käferbäume entnehmen, gesunde Eschen erhalten, Totholz und Biotopbäume belassen.
Art. 10 Abs. 1 Bayerisches Waldgesetz:
Schutzwald ist Wald
- in den Hoch- und Kammlagen der Alpen und der Mittelgebirge,
- auf Standorten, die zur Verkarstung neigen oder stark erosionsgefährdet sind,
- der dazu dient, Lawinen, Felsstürzen, Steinschlägen, Erdabrutschungen, Hochwassern, Überflutungen, Bodenverwehungen oder ähnlichen Gefahren vorzubeugen oder die Flussufer zu erhalten