Tipps aus der Abteilung Hauswirtschaft
Studierende stellen Wintergerichte vor
In der kalten Jahreszeit steht uns eine breite Auswahl an heimischem Wintergemüse und wärmenden Rezepten zur Verfügung. Die Studierenden der Hauswirtschaftsschule Fürstenfeldbruck stellen Gerichte vor, die diese Jahreszeit in ihrer Fülle bietet. Viel Spaß beim Lesen, Ausprobieren und Genießen!
Saisonal und regional kochen
Neues Semester startet im September 2021
Im Frühjahr 2021 schließen die Studierenden die Schule mit dem Titel "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" ab, der nächste Durchgang beginnt im September 2021. Bei Interesse können Sie sich gerne unter poststelle@aelf-ff.bayern.de oder unter 08141 3223-0 melden.
Der Grünkohl
Grünkohl
Grünkohl waschen, anschließend von den dicken Stielen abzupfen. Nach Rezept weiterverarbeiten, aber auch roh als Zutat für Smoothies geeignet.
Grünkohl Chips
Grünkohl Chips
Grünkohl mit Rohpolnischen norddeutscher Art - mit Salzkartoffeln
Zutaten:
- 500 g Grünkohl
- 1 Zwiebel
- 2-4 Rohpolnische
- 100 g Speck
- Brühe, Salz
Grünkohl mit Gnocchi
Zutaten:
- 400 g Gnocchi
- 250 g Grünkohl blanchiert
- 1 Zwiebel
- Zucker
- 1 rote Paprika
- Rotwein
- Balsamico-Essig
- Salz, Pfeffer, ggf. Chili
- Sonnenblumenkerne, nach Belieben Kirschtomaten als Deko
Zubereitung:
Die Steckrübe
Die Steckrübe – vom Viehfutter zum Winterhelden
Bei meinen Großeltern als Viehfutter verschrien, hat es die Steckrübe auch in unserer heutigen Küche nicht leicht. Dennoch verwende ich sie als Wintergemüse sehr gerne. Im Volksmund wird sie oft Kohlrübe genannt. Geschmacklich erinnert sie mich an eine Mischung aus Karotte, Pastinake und Kohlrabi. Geerntet wird sie im Oktober und November und ist den ganzen Winter über aus regionalem Anbau erhältlich.
Sie ist sehr bekömmlich – auch bei empfindlichem Magen – wegen des hohen Stärkegehalts und der leichten Verdaulichkeit. Die ätherischen Öle entspannen und beruhigen zusätzlich den gereizten Darm. Die Steckrübe ist ein toller Vitamin C-Lieferant. In der obstärmeren Zeit können 100 g Steckrüben mit etwa 25 mg rund 1/4 des täglichen Vitamin C-Bedarfs (laut DGE) decken. Sie gilt somit als echte Powerrübe.
Putencurry mit Steckrübe und Kichererbsen
Zutaten für 4 Personen:
- 500 g Putenbrust
- 1 Zwiebel
- 2 EL Currypulver oder gelbe Currypaste
- 240 g gekochte Kichererbsen (kleine Dose)
- 1/2 Steckrübe
- 2-3 Karotten
- 2 mittlere Kartoffeln (festkochend)
- 1 EL Mehl
- 75 ml Sahne oder Kokosmilch
- 1/4 l Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- Chili nach Wunsch
- Öl
Das Gemüse ebenfalls kurz anschwitzen und mit Gemüsebrühe aufgießen. Auf kleiner Hitze ca. 15 Minuten leicht köcheln lassen.
Das Fleisch für weitere 10 Minuten hinzugeben. Die Kichererbsen aus der Dose abgießen und zuletzt mit der Sahne oder Kokosmilch hinzugeben und das Curry nochmals kurz erwärmen. Mit Pfeffer final abschmecken. Wer es zur kalten Jahreszeit gerne schärfer möchte gibt noch ein Stück Chili oder Cayennepfeffer zum Köcheln hinzu.
Die Flüssigkeit der Kichererbsen aufheben und als Eiweißersatz zum Beispiel für ein veganes Mousse au Chocolat nutzen.
Steckrübenschnitzel
Zutaten für 4 Personen:
- 1 Steckrübe (ca. 1 kg)
- 5 EL Mehl
- 2 Eier, verquirlt
- 7 EL Semmelbrösel
- 100 g geriebener Parmesan oder Bergkäse
- Salz, Pfeffer (weiß)
- Rosmarin, Thymian oder Dill
- 30 g Butter oder Butterschmalz zum Ausbacken
Steckrübenschnitzel mit Kräutersoße
Tipp: Gemüseschnitzel mit Sellerie schmecken auch sehr gut!
Kräutersoße
Zutaten:
- 200 ml Kochwasser
- 1 EL Mehl
- 50 ml Milch oder Sahne
- Kräutersalz oder frische Kräuter (z. B. Thymian, Oregano)
Aufkochen und mit frischen Kräutern und Salz oder Kräutersalz abschmecken.
Ofengemüse
Zutaten:
- 350 g Steckrüben
- 350 g Sellerie
- 300 g bunte Gelbe Rüben
- 2-3 Knoblauchzehen
- 8 Zweige Thymian
- 3 EL Olivenöl oder 30 g Butter
- Salz, Pfeffer
Aus der Broschüre "Fit durch den Winter"
Die Steckrübe stand früher durch ihren hohen Kohlenhydratanteil als Energielieferant im Vordergrund. So war die Steckrübe im Winter 1916/17, als die gesamte Kartoffelernte ausfiel, ein lebensnotwendiges Ersatzgemüse. Dann geriet sie völlig zu Unrecht in Vergessenheit. Sie ist vielseitig und lagerfähig und für jedes kulinarische Abenteuer zu haben.
Das Suppenhuhn
Hühnersuppe á la Oma
Zutaten:
- 1 Suppenhuhn
- 2 Zwiebeln
- 3 Karotten
- 1/2 Stange Lauch
- 1 Stück Knollensellerie
- 2 TL Salz
- 1 TL Pfefferkörner, schwarz
- 1 Lorbeerblatt
Wem das zu wenig ausgefuchst klingt, der sollte folgende Suppenhuhn-Variante ausprobieren. Warum nicht mal ein Huhn nach nigerianischer Art zubereiten? Die Zutaten sind halb so exotisch wie man annehmen möchte und schnell zusammengesucht. Geschmacklich darf man sich aber auf ein kleines Feuerwerk im Mund freuen. Viel Spaß beim Nachkochen!
Nigerianisches Hühnchen-Stew
Zutaten:
- 1 Suppenhuhn
- 3 rote Paprika
- 1 Dose stückige Tomaten
- 500 ml Tomatensoße
- 2 Chilischoten oder -flocken
- 5 Knoblauchzehen
- 2 Zwiebeln
- etwas frischer Ingwer
- Thymian, Currypulver, Rosmarin
- 2 Lorbeerblätter, Salz/Pfeffer
- Der Schärfegrad kann mit der Art des Chilies und des Currypulvers variiert werden. In Nigeria isst man sehr scharf!
Nigerianisches Hühnchen-Stew
Das marinierte Hähnchen in Öl kräftig anbraten bis es braun ist, zur Seite legen. In derselben Pfanne die restlichen gewürfelten Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer glasig anbraten. Tomaten und Paprika zugeben und anrösten. Lorbeerblätter zufügen und eventuell die restliche Marinade. Mit Brühe und Tomatensoße aufgießen, Hähnchenteile drauflegen und im Rohr bei 180 Grad ca. 40 Minuten garen.
Dazu serviert man Reis, Couscous oder landestypisch nigerianischen Maismehlbrei: Für 4 Personen: 1,3 l Wasser, 200 g Maismehl und 2 Prisen Salz
Gesalzenes Wasser zum Kochen bringen, das Maismehl unter ständigem Rühren einrieseln lassen und 15 Minuten köcheln. Für die gewünschte Konsistenz eventuell noch etwas Mehl nachgeben.
Heiße Suppe an kalten Tagen wärmt Herz und Magen
(aus der Broschüre "Fit durch den Winter")
Die Nase läuft, der Hals kratzt – da kommt unsere Hühnersuppe genau recht. Eine Studie der Universität Nebraska brachte es zutage: Hühnersuppe blockiert bestimmte weiße Blutkörperchen, sogenannte Neutrophile, die für Entzündungsprozesse verantwortlich sind. Neutrophile werden bei Virusinfektionen - also auch bei grippalen Infekten – in großen Mengen freigesetzt. Auch steckt in der Hühnersuppe der Eiweißstoff Cystein. Diese Aminosäure wirkt entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute.
Die Süßkartoffel
Die Süßkartoffel aus Bayern, dieses Experiment haben Ferdinand Wenig und Regina Wörle aus Moorenweis dieses Jahr gewagt. Verglichen mit der gewöhnlichen Kartoffel kann die Süßkartoffel mit einem hohen Gehalt an Vitamin C, Betacarotin und Vitamin E punkten. Verwandt sind die beiden auch nur entfernt. Die Süßkartoffel gehört zu den Windengegächsen, während die gewöhnliche Kartoffel ein Nachtschattengewächs ist. In der Schale bildet sich kein Solanin, weshalb man sie bedenkenlos mitessen kann. Ursprünglich stammt die süße Knolle aus Mittel- und Südamerika, von wo sie zunächst nach Spanien und Portugal kam und sich hoffentlich bei uns auch bald heimisch fühlt.
Süßkartoffel-Birnen-Flammkuchen
Zutaten für den Teig:
- 500 g Weizenmehl
- 1 TL Salz
- 1/2 Päckchen Hefe
- 2 EL Öl
- 1/4 l lauwarmes Wasser
Zutaten für den Belag:
- 200 g Süßkartoffeln
- 1 Rote Zwiebel
- 150 g geriebener Bergkäse
- 100 g Speck
- 1 Birne
- 200 g Schmand
- Salz und Pfeffer
Süßkartoffeln waschen, schälen und in dünne Scheiben hobeln, Speck in Würfel schneiden. Die Birne schälen und ebenfalls in dünne Scheiben raspeln. Backofen auf 250 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Teig auf einer bemehlten Fläche zu zwei 1 cm dicken Fladen formen und mit Schmand bestreichen. Mit Süßkartoffelscheiben, Zwiebeln, Birnen und Speck belegen, geriebenen Käse darüberstreuen und zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend wird der Flammkuchen im vorgeheizten Backofen 20-25 Minuten gebacken.
Rotes Linsencurry mit Süßkartoffeln und Paprika
Zutaten:
- 500 g Süßkartoffeln
- 1 große rote Paprikaschote
- 220 g rote Linsen
- 1 kleine Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Olivenöl
- 300 ml Gemüsebrühe
- 2 EL Tomatenmark
- 2 TL Currypulver
- 2 TL Kurkuma
- Salz und Pfeffer
- 1 Messerspitze Kreuzkümmel
Kerne, Nüsse und Co.
Die Walnuss ist die Königin unter den Nüssen. Sie enthält Tryptophan, eine Vorstufe des Glückshormons Serotonin. Auch enthält sie die wichtige Omega-3- Fettsäure. Durch ihren Gehalt an Gerbstoffen wirkt sie blutstillend und entzündungshemmend. Im Vergleich zu anderen Nuss-Arten haben Walnüsse den höchsten Alpha-Linolensäure-Gehalt. Das ist eine essenzielle Omega-3-Fettsäure, die eine positive Wirkung vor allem auf das Herz und die Durchblutung haben soll. Sie zählt zu den ungesättigten Fettsäuren, von denen die Walnuss reichlich enthält.
Fit durch den Winter - Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn)
Walnuss-Ricotta-Pesto
Zutaten:
- 1 Knoblauchzehe
- 80 g Parmesan
- 30 Basilikumblätter
- 80 g Walnusshälften
- 120 g Rapsöl
- 1/2 TL Kräutersalz
- 1/4 TL Pfeffer
- 50 g Tomatenmark
- 200 g Ricotta, ersatzweise körnigen Frischkäse
Zutaten fürs Pesto
Der Wirsing
Fit durch den Winter mit Wirsing
Wirsingsalat
Zutaten:
- 500 g Wirsing
- 1 Orange oder Apfel
- Salz
- 1/2 TL Senf
- 1 EL Hollersirup
- Paprika edelsüß
- 2 EL Öl
- nach Belieben Walnüsse
Wirsingsalat
Wirsing-Kichererbseneintopf
Zutaten:
- 400 g Kichererbsen (eingeweicht, 5 Min. im Dampfdrucktopf garen)
- 1 kg Wirsing oder Spitzkraut
- 2 EL Öl
- 50 g geräuchertes Wammerl (nach Belieben)
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 1 kl. Stück Ingwer (nach Belieben)
- 600 g Kokosmilch
- Salz
- je 1/2 TL Kreuzkümmel, Kurkumapulver, Korianderblätter, gerebelt
- Zitronengras
Wirsingstrudel mit Brät
Zutaten für den Strudeleig:
- 250 g Mehl (nach Belieben fein gemahlenes Dinkelvollkorn)
- 2 EL Öl
- 1 Prise Salz
- 1/8 l Wasser (lauwarm)
- 1 Ei
Zutaten für die Fülle:
- je 1/4 Sellerie und Steckrübe (bei kleiner Knolle)
- 4 gelbe Rüben
- 1/2 Kopf Wirsing
- 20 g Butter
- Thymian, Petersilie, Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer (weiß)
- 500 g Kalbsbrät
- 1 Ei
- 1 Semmel (eingeweicht, ausgedrückt)
- 350 g geriebener Käse (z. B. Tilsiter, Bergkäse)
Wirsingstrudel
Strudelteig herstellen: Mehl in eine kleine Rührschüssel geben, Salz, Ei und Öl zugeben und unter Rühren (Knethaken) vorsichtig so viel Wasser hinzufügen bis ein geschmeidiger Teig entsteht (sollte nicht kleben). Teig so lange abschlagen, bis er glatt und elastisch ist. In 2-3 Stücke teilen, Kugeln formen, mit Öl bestreichen und 30 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
Brätmasse mit Semmel und Ei verrühren, mit Petersilie, evtl. Salz und Pfeffer abschmecken.
Strudel auf eine mit Mehl bestäubte Backmatte oder einem Tuch ausrollen bzw. ziehen. Käse auf ausgezogenen Strudelteig streuen, Brät darauf streichen, Gemüse verteilen, mit Hilfe der Matte aufrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech vorsichtig stürzen. 35 bis 40 Minuten bei 200 °C backen. Mit Salat und Käsesoße servieren.