Tipps aus der Abteilung Hauswirtschaft
Studierende stellen Wintergerichte vor

In der kalten Jahreszeit steht uns eine breite Auswahl an heimischem Wintergemüse und wärmenden Rezepten zur Verfügung. Die Studierenden der Hauswirtschaftsschule Fürstenfeldbruck stellen Gerichte vor, die diese Jahreszeit in ihrer Fülle bietet. Viel Spaß beim Lesen, Ausprobieren und Genießen!

Saisonal und regional kochen

Saisonales und regionales Kochen ist ein Themenbereich im Fach Küchenpraxis an der Landwirtschaftsschule Fürstenfeldbruck, Abteilung Hauswirtschaft. Zusätzlich erlernen die Studierenden in den Fächern Ernährungslehre und Hausgartenbau die Hintergründe, eine durchdachte und effiziente Arbeitsplanung zieht sich über alle Unterrichtsfächer. Der Unterricht findet über 1,5 Jahre in Teilzeitform statt.

Neues Semester startet im September 2021
Im Frühjahr 2021 schließen die Studierenden die Schule mit dem Titel "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" ab, der nächste Durchgang beginnt im September 2021. Bei Interesse können Sie sich gerne unter poststelle@aelf-ff.bayern.de oder unter 08141 3223-0 melden.

Der Grünkohl

Grünkohl

Grünkohl

Der Grünkohl – auch Krauskohl oder Federkohl genannt – ist ein vitaminreiches Wintergemüse. Er wurde schon in der Antike zubereitet und als Heilmittel genutzt. Im Norden Deutschlands ist er sehr stark verbreitet. Dort gibt es im Winter in vielen Orten das traditionelle Grünkohl-Essen mit Pinkel oder Bregenwurst. Hier in Bayern steht der Grünkohl noch nicht so häufig auf dem Speiseplan. Seine Beliebtheit und Bekanntheit nimmt aber von Jahr zu Jahr zu. Das auch nicht ohne Grund. Dank seiner vielen gesunden Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Proteine, Calcium, Eisen, Vitamin C und Sekundäre Pflanzenstoffe zählt er zum heimischen Superfood und eignet sich hervorragend als Nährstofflieferant, besonders für Vegetarier.
Vorarbeiten:

Grünkohl waschen, anschließend von den dicken Stielen abzupfen. Nach Rezept weiterverarbeiten, aber auch roh als Zutat für Smoothies geeignet.

Grünkohl Chips

GrünkohlchipsZoombild vorhanden

Grünkohl Chips

Grünkohl in mundgerechte Stücke rupfen, mit etwas Olivenöl vermischen und auf einem Backblech bei 140 °C für ca. 20-30 Minuten trocknen. Mit Kräutersalz würzen.

Grünkohl mit Rohpolnischen norddeutscher Art - mit Salzkartoffeln

Zutaten:

  • 500 g Grünkohl
  • 1 Zwiebel
  • 2-4 Rohpolnische
  • 100 g Speck
  • Brühe, Salz
Zubereitung:
Grünkohl blanchieren und in „Eiswasser“ abschrecken, anschließend klein hacken. Gehackte Zwiebel und Speck andünsten. Grünkohl zugeben mit Brühe ablöschen und ca. 30 Min köcheln lassen, abschmecken. Rohpolnische zugeben und weitere 10-20 Min köcheln lassen.

Grünkohl mit Gnocchi

Zutaten:

  • 400 g Gnocchi
  • 250 g Grünkohl blanchiert
  • 1 Zwiebel
  • Zucker
  • 1 rote Paprika
  • Rotwein
  • Balsamico-Essig
  • Salz, Pfeffer, ggf. Chili
  • Sonnenblumenkerne, nach Belieben Kirschtomaten als Deko

Zubereitung:

Grünkohl mit Gnocchi
Sonnenblumenkerne anrösten, Gnocchi anbraten und zur Seite stellen. Zwiebeln achteln, anbraten und leicht karamelisieren. Grünkohl dazugeben, salzen und pfeffern, mit Rotwein und Essig ablöschen, ca. 10 Min köcheln lassen. Gnocchi und Sonnenblumenkerne zugeben. Anrichten und mit Kirschtomaten und Sonnenblumenkernen garnieren.
Text und Bilder: Jeannine Lexow

Die Steckrübe

Die Steckrübe – vom Viehfutter zum Winterhelden

Bei meinen Großeltern als Viehfutter verschrien, hat es die Steckrübe auch in unserer heutigen Küche nicht leicht. Dennoch verwende ich sie als Wintergemüse sehr gerne. Im Volksmund wird sie oft Kohlrübe genannt. Geschmacklich erinnert sie mich an eine Mischung aus Karotte, Pastinake und Kohlrabi. Geerntet wird sie im Oktober und November und ist den ganzen Winter über aus regionalem Anbau erhältlich. 

Sie ist sehr bekömmlich – auch bei empfindlichem Magen – wegen des hohen Stärkegehalts und der leichten Verdaulichkeit. Die ätherischen Öle entspannen und beruhigen zusätzlich den gereizten Darm. Die Steckrübe ist ein toller Vitamin C-Lieferant. In der obstärmeren Zeit können 100 g Steckrüben mit etwa 25 mg rund 1/4 des täglichen Vitamin C-Bedarfs (laut DGE) decken. Sie gilt somit als echte Powerrübe.

Putencurry mit Steckrübe und Kichererbsen

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g Putenbrust
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Currypulver oder gelbe Currypaste
  • 240 g gekochte Kichererbsen (kleine Dose)
  • 1/2 Steckrübe
  • 2-3 Karotten
  • 2 mittlere Kartoffeln (festkochend)
  • 1 EL Mehl
  • 75 ml Sahne oder Kokosmilch
  • 1/4 l Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • Chili nach Wunsch
  • Öl
Putencurry mit Steckrübe und Kichererbsen
Zubereitung:
Zwiebel schälen und klein schneiden. Kartoffeln, Karotten und Steckrübe waschen, schälen und in Würfel (1x1 cm) schneiden. Die Karotten je nach Größe halbieren und in Scheiben schneiden. Putenbrust abtupfen und in kleine Stücke schneiden. In einem geräumigen Topf Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin leicht anrösten. Putenbruststücke portionsweise dazugeben und rundum anbraten. Mit Salz würzen, Mehl und Currypulver untermengen. Aus dem Topf nehmen.
Das Gemüse ebenfalls kurz anschwitzen und mit Gemüsebrühe aufgießen. Auf kleiner Hitze ca. 15 Minuten leicht köcheln lassen.

Das Fleisch für weitere 10 Minuten hinzugeben. Die Kichererbsen aus der Dose abgießen und zuletzt mit der Sahne oder Kokosmilch hinzugeben und das Curry nochmals kurz erwärmen. Mit Pfeffer final abschmecken. Wer es zur kalten Jahreszeit gerne schärfer möchte gibt noch ein Stück Chili oder Cayennepfeffer zum Köcheln hinzu.

Claudias Tipp:

Die Flüssigkeit der Kichererbsen aufheben und als Eiweißersatz zum Beispiel für ein veganes Mousse au Chocolat nutzen.

Steckrübenschnitzel

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 Steckrübe (ca. 1 kg)
  • 5 EL Mehl
  • 2 Eier, verquirlt
  • 7 EL Semmelbrösel
  • 100 g geriebener Parmesan oder Bergkäse
  • Salz, Pfeffer (weiß)
  • Rosmarin, Thymian oder Dill
  • 30 g Butter oder Butterschmalz zum Ausbacken
Steckrübenschnitzel mit KräutersoßeZoombild vorhanden

Steckrübenschnitzel mit Kräutersoße

Zubereitung:
Die Steckrübe schälen, in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben knapp 10 Minuten in kochendem Salzwasser garen, abkühlen lassen (aus dem Kochwasser Kräutersoße s. u. herstellen). Gemüsescheiben abtupfen, würzen und wenden in Mehl, verschlagenem Ei und Semmelbrösel mit Parmesan gemischt. Steckrübenschnitzel in der Pfanne mit Butter ca. 2 - 5 Min. auf jeder Seite goldbraun braten. Dazu passen eine Kräutersoße (s. u.), frischer Feldsalat und ein Rohkostsalat.
Tipp: Gemüseschnitzel mit Sellerie schmecken auch sehr gut!

Kräutersoße

Zutaten:

  • 200 ml Kochwasser
  • 1 EL Mehl
  • 50 ml Milch oder Sahne
  • Kräutersalz oder frische Kräuter (z. B. Thymian, Oregano)
Zubereitung:
Wasser zum Kochen bringen, Mehl mit Sahne oder Milch verrühren und die in kochende Flüssigkeit einrühren.
Aufkochen und mit frischen Kräutern und Salz oder Kräutersalz abschmecken.

Ofengemüse

Zutaten:

  • 350 g Steckrüben
  • 350 g Sellerie
  • 300 g bunte Gelbe Rüben
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 8 Zweige Thymian
  • 3 EL Olivenöl oder 30 g Butter
  • Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Steckrüben, Sellerie und Gelbe Rüben schälen, je nach Gemüsedicke längs halbieren oder vierteln, in 4 bis 5 cm lange Stifte schneiden. Knoblauch und Kräuter hacken und mit dem Öl, Salz und Pfeffer unter das Gemüse mischen. Das Gemüse in einer gefetteten Auflaufform oder auf einem Blech im Ofen (Umluft 180 °C) 30 bis 40 Min. garen.
Text und Bilder: Claudia Möstl, Irmengard Bundschuh

Aus der Broschüre "Fit durch den Winter"
Die Steckrübe stand früher durch ihren hohen Kohlenhydratanteil als Energielieferant im Vordergrund. So war die Steckrübe im Winter 1916/17, als die gesamte Kartoffelernte ausfiel, ein lebensnotwendiges Ersatzgemüse. Dann geriet sie völlig zu Unrecht in Vergessenheit. Sie ist vielseitig und lagerfähig und für jedes kulinarische Abenteuer zu haben.

Das Suppenhuhn

Suppenhuhn
Gesunder Start ins neue Jahr
Gesund bleiben wollen wir alle im neuen Jahr, besonders wenn zum ersten Quartal die Abwehrkräfte schwinden. Wer denkt da nicht mal zurück an Großmutters Tipp mit der Hühnerbrühe. Ihrer Erfahrung zufolge soll diese das Immunsystem stärken und neue Energie bringen. Wir möchten dem wieder ein bisschen Leben einhauchen und haben ein traditionelles Rezept neu ausprobiert.

Hühnersuppe á la Oma

Zutaten:

  • 1 Suppenhuhn
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Karotten
  • 1/2 Stange Lauch
  • 1 Stück Knollensellerie
  • 2 TL Salz
  • 1 TL Pfefferkörner, schwarz
  • 1 Lorbeerblatt
Zubereitung:
Das Huhn waschen und zusammen mit allen weiteren grob geschnittenen Zutaten in einen großen Topf geben. Alles mit Wasser bedecken, langsam zum Kochen bringen und leicht siedend 2-3 Stunden garen. Als Einlage schmecken Suppennudeln, Gemüse oder Backerbsen.
Tipp: Brühe portionsweise einfrieren und später für Risotto, Thaisuppe und Soßen verwenden.

Wem das zu wenig ausgefuchst klingt, der sollte folgende Suppenhuhn-Variante ausprobieren. Warum nicht mal ein Huhn nach nigerianischer Art zubereiten? Die Zutaten sind halb so exotisch wie man annehmen möchte und schnell zusammengesucht. Geschmacklich darf man sich aber auf ein kleines Feuerwerk im Mund freuen. Viel Spaß beim Nachkochen!

Nigerianisches Hühnchen-Stew

Zutaten:

  • 1 Suppenhuhn
  • 3 rote Paprika
  • 1 Dose stückige Tomaten
  • 500 ml Tomatensoße
  • 2 Chilischoten oder -flocken
  • 5 Knoblauchzehen
  • 2 Zwiebeln
  • etwas frischer Ingwer
  • Thymian, Currypulver, Rosmarin
  • 2 Lorbeerblätter, Salz/Pfeffer
  • Der Schärfegrad kann mit der Art des Chilies und des Currypulvers variiert werden. In Nigeria isst man sehr scharf!
Nigerianisches Hühnchen-Stew auf TellerZoombild vorhanden

Nigerianisches Hühnchen-Stew

Zubereitung:
Huhn waschen und in 4 Teile zerteilen. Öl in einer Tasse mit etwas gewürfeltem Knoblauch, Ingwer, Paprika- und Currypulver, Chilies, Thymian, Salz, Pfeffer vermengen und das Huhn mit der flüssigen Paste marinieren. Mindestens 4 Stunden ziehen lassen. Besonders gut wird es, wenn es über Nacht eingelegt ist.
Das marinierte Hähnchen in Öl kräftig anbraten bis es braun ist, zur Seite legen. In derselben Pfanne die restlichen gewürfelten Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer glasig anbraten. Tomaten und Paprika zugeben und anrösten. Lorbeerblätter zufügen und eventuell die restliche Marinade. Mit Brühe und Tomatensoße aufgießen, Hähnchenteile drauflegen und im Rohr bei 180 Grad ca. 40 Minuten garen.

Dazu serviert man Reis, Couscous oder landestypisch nigerianischen Maismehlbrei: Für 4 Personen: 1,3 l Wasser, 200 g Maismehl und 2 Prisen Salz
Gesalzenes Wasser zum Kochen bringen, das Maismehl unter ständigem Rühren einrieseln lassen und 15 Minuten köcheln. Für die gewünschte Konsistenz eventuell noch etwas Mehl nachgeben.

Text und Bilder: Julia Gruber, Anja Weigand

Heiße Suppe an kalten Tagen wärmt Herz und Magen (aus der Broschüre "Fit durch den Winter")
Die Nase läuft, der Hals kratzt – da kommt unsere Hühnersuppe genau recht. Eine Studie der Universität Nebraska brachte es zutage: Hühnersuppe blockiert bestimmte weiße Blutkörperchen, sogenannte Neutrophile, die für Entzündungsprozesse verantwortlich sind. Neutrophile werden bei Virusinfektionen - also auch bei grippalen Infekten – in großen Mengen freigesetzt. Auch steckt in der Hühnersuppe der Eiweißstoff Cystein. Diese Aminosäure wirkt entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute.

Die Süßkartoffel

Die Süßkartoffel aus Bayern, dieses Experiment haben Ferdinand Wenig und Regina Wörle aus Moorenweis dieses Jahr gewagt. Verglichen mit der gewöhnlichen Kartoffel kann die Süßkartoffel mit einem hohen Gehalt an Vitamin C, Betacarotin und Vitamin E punkten. Verwandt sind die beiden auch nur entfernt. Die Süßkartoffel gehört zu den Windengegächsen, während die gewöhnliche Kartoffel ein Nachtschattengewächs ist. In der Schale bildet sich kein Solanin, weshalb man sie bedenkenlos mitessen kann. Ursprünglich stammt die süße Knolle aus Mittel- und Südamerika, von wo sie zunächst nach Spanien und Portugal kam und sich hoffentlich bei uns auch bald heimisch fühlt.

Süßkartoffel-Birnen-Flammkuchen

Zutaten für den Teig:

  • 500 g Weizenmehl
  • 1 TL Salz
  • 1/2 Päckchen Hefe
  • 2 EL Öl
  • 1/4 l lauwarmes Wasser

Zutaten für den Belag:

  • 200 g Süßkartoffeln
  • 1 Rote Zwiebel
  • 150 g geriebener Bergkäse
  • 100 g Speck
  • 1 Birne
  • 200 g Schmand
  • Salz und Pfeffer
Aufgeschnittener Süßkartoffel-Birnen-Flammkuchen
Zubereitung:
Hefeteig mit den oben genannten Zutaten herstellen.
Süßkartoffeln waschen, schälen und in dünne Scheiben hobeln, Speck in Würfel schneiden. Die Birne schälen und ebenfalls in dünne Scheiben raspeln. Backofen auf 250 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Teig auf einer bemehlten Fläche zu zwei 1 cm dicken Fladen formen und mit Schmand bestreichen. Mit Süßkartoffelscheiben, Zwiebeln, Birnen und Speck belegen, geriebenen Käse darüberstreuen und zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend wird der Flammkuchen im vorgeheizten Backofen 20-25 Minuten gebacken.

Rotes Linsencurry mit Süßkartoffeln und Paprika

Zutaten:

  • 500 g Süßkartoffeln
  • 1 große rote Paprikaschote
  • 220 g rote Linsen
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Olivenöl
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 TL Currypulver
  • 2 TL Kurkuma
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Messerspitze Kreuzkümmel
Zubereitung:
Süßkartoffeln und Paprikaschoten würfeln, die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken. Öl erhitzen, Zwiebeln glasig dünsten, Knoblauch kurz mitdünsten. Danach Süßkartoffeln und Paprika hinzufügen. Das Tomatenmark und die Gewürze dazugeben, anschließend die Linsen hinzufügen. Nun alles mit Kokosmilch und Gemüsebrühe aufgießen und circa 25 Minuten köcheln lassen. Frische Petersilie darüber geben.
Text und Bild: Regina Wörle

Kerne, Nüsse und Co.

Nüsse und Ölsaaten - kernige Nährstoffpakete (aus der Broschüre "Fit durch den Winter")
Die heimlichen Superstars einer ausgewogenen Ernährung sind reich an gesunden Fettsäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Natürlich macht es die Dosis, da sie ja alle fettreich sind und somit auch mit viel Energie zu Buche schlagen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich eine Hand voll (25 g) Nüsse zum Verzehr. Bei dieser Portion muss man sich jedoch keine Sorgen um sein Gewicht machen. Die vielen gesunden Inhaltsstoffe mit ihren positiven Effekten auf den menschlichen Körper überwiegen. Nüsse und Samen tragen mit ihren vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten zur Bereicherung unseres Speiseplans bei.

Die Walnuss ist die Königin unter den Nüssen. Sie enthält Tryptophan, eine Vorstufe des Glückshormons Serotonin. Auch enthält sie die wichtige Omega-3- Fettsäure. Durch ihren Gehalt an Gerbstoffen wirkt sie blutstillend und entzündungshemmend. Im Vergleich zu anderen Nuss-Arten haben Walnüsse den höchsten Alpha-Linolensäure-Gehalt. Das ist eine essenzielle Omega-3-Fettsäure, die eine positive Wirkung vor allem auf das Herz und die Durchblutung haben soll. Sie zählt zu den ungesättigten Fettsäuren, von denen die Walnuss reichlich enthält.

Fit durch den Winter - Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) Externer Link

Walnuss-Ricotta-Pesto

Zutaten:

  • 1 Knoblauchzehe
  • 80 g Parmesan
  • 30 Basilikumblätter
  • 80 g Walnusshälften
  • 120 g Rapsöl
  • 1/2 TL Kräutersalz
  • 1/4 TL Pfeffer
  • 50 g Tomatenmark
  • 200 g Ricotta, ersatzweise körnigen Frischkäse
Basilikum in Pflanztopf, Käse, Flasche und Glas mit Pesto

Zutaten fürs Pesto

Zubereitung:
Knoblauch, Parmesan, Basilikum und Walnüsse in der Küchenmaschine fein zerkleinern. Rapsöl, Kräutersalz, Pfeffer, Tomatenmark und Ricotta zugeben und nochmals gut vermischen. Zwei bis drei Esslöffel dieses Pestos über frisch gekochte Nudeln geben und vermischen.
Rezept und Bild: Bettina Spiegel

Der Wirsing

Fit durch den Winter mit Wirsing

Im Vergleich zu Weißkohl und Blaukraut kommt der Wirsing eher seltener auf den Tisch – völlig zu Unrecht, ist er doch sehr unkompliziert zu lagern und zu verarbeiten. Und er strotzt nur so vor essenziellen Nährstoffen. Sein Gehalt an Vitamin C ist vergleichbar mit Zitrusfrüchten und 100 g Wirsing decken den täglichen Folsäurebedarf – und das bei gerade einmal 25 Kalorien. Egal ob als Salat, Hauptgericht oder Beilage – richtig zubereitet schmeckt er vorzüglich und bereichert unsere Winterküche. Die größeren Blätter eignen sich besonders gut für Kohlrouladen.

Wirsingsalat

Zutaten:

  • 500 g Wirsing
  • 1 Orange oder Apfel
  • Salz
  • 1/2 TL Senf
  • 1 EL Hollersirup
  • Paprika edelsüß
  • 2 EL Öl
  • nach Belieben Walnüsse
Wirsingsalat auf Teller

Wirsingsalat

Zubereitung:
Wirsing fein schneiden, bzw. hobeln, mit Salz durchkneten (macht den Wirsing weich) und die klein geschnittene Orangen zugeben. Aus Senf, Hollersirup, Paprika und Öl eine Marinade zubereiten und untermischen. Den Salat etwas durchziehen lassen, nach Belieben mit gehackten Walnüssen servieren.

Wirsing-Kichererbseneintopf

Zutaten:

  • 400 g Kichererbsen (eingeweicht, 5 Min. im Dampfdrucktopf garen)
  • 1 kg Wirsing oder Spitzkraut
  • 2 EL Öl
  • 50 g geräuchertes Wammerl (nach Belieben)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 kl. Stück Ingwer (nach Belieben)
  • 600 g Kokosmilch
  • Salz
  • je 1/2 TL Kreuzkümmel, Kurkumapulver, Korianderblätter, gerebelt
  • Zitronengras
Zubereitung:
Die Zwiebel und Wammerl würfeln, Knoblauch und Ingwer sehr fein hacken. Öl in einer hohen Pfanne erhitzen, Wammerl, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer darin glasig dünsten. Gehobeltes Kraut hinzufügen, etwas dünsten, dann Kokosmilch zu geben, würzen, nach Bedarf etwas Kochflüssigkeit der Kichererbsen zugeben und zugedeckt bei schwacher Hitze 10 Min. leicht köcheln lassen. Zum Schluss die Kichererbsen unterrühren, kurz ziehen lassen, abschmecken, servieren.

Wirsingstrudel mit Brät

Zutaten für den Strudeleig:

  • 250 g Mehl (nach Belieben fein gemahlenes Dinkelvollkorn)
  • 2 EL Öl
  • 1 Prise Salz
  • 1/8 l Wasser (lauwarm)
  • 1 Ei

Zutaten für die Fülle:

  • je 1/4 Sellerie und Steckrübe (bei kleiner Knolle)
  • 4 gelbe Rüben
  • 1/2 Kopf Wirsing
  • 20 g Butter
  • Thymian, Petersilie, Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer (weiß)
  • 500 g Kalbsbrät
  • 1 Ei
  • 1 Semmel (eingeweicht, ausgedrückt)
  • 350 g geriebener Käse (z. B. Tilsiter, Bergkäse)
Aufgeschnittener WirsingstrudelZoombild vorhanden

Wirsingstrudel

Zubereitung:
Gemüse würfeln, Wirsing hobeln oder in Streifen schneiden und in einer großen Pfanne andünsten (Vorsicht, Wirsing brennt leicht an) bis alles bissfest ist, würzen und abkühlen.
Strudelteig herstellen: Mehl in eine kleine Rührschüssel geben, Salz, Ei und Öl zugeben und unter Rühren (Knethaken) vorsichtig so viel Wasser hinzufügen bis ein geschmeidiger Teig entsteht (sollte nicht kleben). Teig so lange abschlagen, bis er glatt und elastisch ist. In 2-3 Stücke teilen, Kugeln formen, mit Öl bestreichen und 30 Minuten zugedeckt ruhen lassen.

Brätmasse mit Semmel und Ei verrühren, mit Petersilie, evtl. Salz und Pfeffer abschmecken.
Strudel auf eine mit Mehl bestäubte Backmatte oder einem Tuch ausrollen bzw. ziehen. Käse auf ausgezogenen Strudelteig streuen, Brät darauf streichen, Gemüse verteilen, mit Hilfe der Matte aufrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech vorsichtig stürzen. 35 bis 40 Minuten bei 200 °C backen. Mit Salat und Käsesoße servieren.

Rezept und Bilder: Irmengard Bundschuh