Fachtagung Gemeinschaftsverpflegung am 13. Mai 2025
Ernährungswandel mitgestalten – heute für morgen denken!

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Unsere Fachtagung Gemeinschaftsverpflegung findet einmal im Jahr statt. Sie bietet Ihnen Informationen über aktuelle Themen in der Gemeinschaftsverpflegung und die Möglichkeit zum kollegialen Austausch.
Zielgruppen sind Fach- und Führungskräfte aus Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, Betrieben, Kitas und Schulen sowie alle weiteren interessierten Personengruppen.
Dokumentenservice für Teilnehmer/-innen
Die Vorträge und Präsentationen stehen für die Tagungsteilnehmer sechs Wochen zum Nachlesen zur Verfügung, soweit sie uns von den Referierenden überlassen wurden. Die Urheberrechte an den Unterlagen sind zu beachten; sie liegen in der Regel bei den Autorinnen und Autoren.
Fachtagung Gemeinschaftsverpflegung 2025

Reinhard Menzel, AELF EE

Alexandra Schenk, StMELF
Im Anschluss begeisterte der Ernährungswissenschaftler Frédéric Letzner mit seinem Vortrag „Essen ist Emotion“. Mit Humor und Tiefgang machte er deutlich, wie eng unser Essverhalten mit Emotionen, Prägungen und Gewohnheiten verknüpft ist – und wie ein bewussterer Umgang mit Ernährung gelingen kann. Christoph Specht, Geschäftsführer der Augustinum Service GmbH, gab in seinem Impulsreferat konkrete Einblicke in innovative Ansätze der Seniorenverpflegung – mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Gesundheitsförderung und Wertschätzung. Nach der Kaffeepause konnten sich die Teilnehmenden in vier Fachforen vertiefend mit ausgewählten Themen beschäftigen.
Auf großes Interesse stieß auch das Forum „Miteinander statt Nebeneinander – So gelingt gute Zusammenarbeit“ mit Dorothea Kitzeder, in dem es darum ging, Arbeitsprozesse reibungslos zu gestalten. „Am Wertschöpfungsprozess der gelingenden Verpflegung sind vom Einkauf der Lebensmittel bis zum fertigen Essen, das dem Essensgast serviert wird, viele verschiedene Personen und Arbeitsschritte erforderlich. Hier ist es wichtig, dass Mitarbeiter und Aufgaben wie Zahnräder reibungslos ineinandergreifen“, erklärt Kitzeder. Die Teilnehmenden identifizierten in Gruppen herausfordernde Nahtstellen. Sie erarbeiteten gemeinsam Herangehensweisen und entwickelten Positivbeispiele. „Die „Kür“ ist es, ein Verpflegungsgremium einzuführen. Dies bietet die optimale Plattforum, um sich mit allen an der Verpflegung Beteiligen an einen Tisch zu setzen, sich auszutauschen und gegebenenfalls Lösungen zu erarbeiten“, riet Kitzeder.
In diesem Forum stellten Vertreterinnen und Vertreter aus einer Kita, einer Grund- und einer Mittelschule sowie eines Speisenanbieters ihre Konzepte vor. Sie berichteten, wie sie es schaffen, Kinder von gesundheitsförderlichem Essen zu überzeugen. Dabei stand auch die Kommunikation zu den Eltern und den Pädagogen und Pädagoginnen im besonderen Fokus. Hier gilt es, allen die Verpflegung als etwas Normales und Selbstverständliches zu präsentieren – ohne Druck und Maßregelungen. Der Spaß am Essen sollte immer im Vordergrund stehen. Im Austausch sammelten Referierende, Teilnehmerinnen und Teilnehmer viele Ideen und beleuchteten diese unter dem Blickwinkel der Umsetzung in die Praxis.
Christoph Specht stellte in seinem Forum eindrucksvoll vor, welche Wege die Augustinum Gastronomie hin zu einer nachhaltigen Seniorenverpflegung einschlägt. Beispiele wie die Eröffnung einer generationenübergreifenden, öffentlichen Gastronomie, die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und von Fleischkonsum sowie die Einführung einer wohltuenden, auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmten Menülinie verdeutlichen die strategische Ausrichtung. Besonders großes Interesse zeigten die Teilnehmenden an den Themen Gesundheit und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Bereits im Vorfeld hatte Specht über eine Pinnwand Themen abgefragt und so die inhaltlichen Schwerpunkte des Forums gemeinsam mit dem Publikum gesetzt. In einem offenen Austausch ging er gezielt auf Fragen und Anmerkungen ein und zeigte konkrete Lösungsansätze auf. Zentrales Fazit: Kommunikation ist der Schlüssel. Ob es um Nachhaltigkeit, Gesundheit oder Teilhabe geht – alle Beteiligten müssen mitgenommen werden: von der Führungsebene über die Mitarbeitenden bis hin zu Bewohnerinnen, Bewohnern und deren Angehörigen.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ablauf und dem großen Engagement aller Beteiligten“, resümierte Irmgard Reischl, Leitung des Sachgebiets Gemeinschaftsverpflegung am AELF Ebersberg-Erding. „Es hat alles bestens geklappt – von den Vorträgen über die Foren bis hin zum offenen Austausch. Veranstaltungen wie diese sind enorm wichtig, um gemeinsam an aktuellen Herausforderungen zu arbeiten und voneinander zu lernen. Gerade der persönliche Austausch schafft neue Perspektiven und bringt uns alle weiter.“
Auch die Rückmeldungen der Teilnehmenden fielen durchweg positiv aus. „Ich gehe mit vielen neuen Kontakten und spannenden Impulsen nach Hause“, sagte eine Teilnehmerin aus dem Bereich Schulverpflegung. Ein anderer Besucher ergänzte: „Der Mix aus Theorie und Praxis war ideal. Besonders die Foren waren sehr praxisnah und haben mir direkt umsetzbare Ideen geliefert.“ Die Fachtagung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig der regelmäßige Austausch in der Gemeinschaftsverpflegung ist – und wie viel Innovationskraft in der Branche steckt, wenn Menschen zusammenkommen und gemeinsam an der Ernährungskultur arbeiten.
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