Forum Kita- und Schulverpflegung - Träger unter sich!
Verpflegung im Ganztag gestalten und weiterentwickeln

Gezeichnete Menschen sprechen miteinander.

© Heike Haas

Mit dem kommenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 setzen Sie sich als Träger verstärkt mit dem Ganztagsangebot in Ihren Schulen und Horten auseinander. Gemeinsame Mahlzeiten mit einer guten Verpflegung sind hier, genauso wie in Kitas, eine Herausforderung und sollten von Beginn der Planungen an mitgedacht werden.

Welche Möglichkeiten gibt es, die Verpflegung im Ganztag zu gestalten? Und wie lässt sich im Verbund mit allen relevanten Akteuren eine passgenaue Lösung entwickeln und umsetzen? Unter dem Motto „Verpflegung im Ganztag gestalten und weiterentwickeln“ geben Mitarbeiterinnen der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Oberbayern einen Überblick, welche Themenfelder für eine Verpflegungskonzeption in Kita und Schule bedacht werden sollen und was bei deren Erstellung und Umsetzung hilfreich ist.

Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeinden, Städten und Schulen geben einen Einblick in die Praxis der Ganztagsverpflegung. Sie verfügen über Erfahrungen in Ausschreibungen, kommunalen Konzepten und kennen viele Details, die schnell zu Stolpersteinen werden könnten. Außerdem stellen Kooperationspartner der Ganztagsangebote ihre Herausforderungen und Lösungswege für eine gelingende Mittagszeit vor. Eine Ganztagskoordinatorin der Regierung von Oberbayern berichtet über den aktuellen Sachstand.

Im Anschluss stehen Ihnen die Referentinnen und Referenten für einen Austausch in Kleingruppen zur Verfügung.

Diskutieren Sie Ihre Erfahrungen und Lösungswege gemeinsam mit anderen Trägern und knüpfen Sie wertvolle Kontakte.

Praxis-Beiträge von

  • Regierung von Oberbayern
    • Kathrin Wiedemann, Ganztagsschulbeauftragte
  • Kommune Kaufering
    • Thomas Salzberger, Bürgermeister Markt Kaufering - "Kindgerechtes Essen Kaufering"
  • Stadt Schongau
    • Petra Schelle, Konrektorin, Staufer Grundschule - "Wechsel vom gebundenen zum offenen Ganztag"
    • Esther Laue, Hauptverwaltung, Stadt Schongau - "Zusammenarbeit zwischen Caterer und verschiedenen Sachaufwandsträgern"
  • Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck - "Planung und Realisierung des Ganztagsanspruch im Grundschulbereich inkl. Mittagsverpflegung"
    • Nikoll Paluca, Stadtverwaltung, Sachgebietsleiter Schulwesen, Mittagsbetreuung
    • Oliver Treml, Leiter Küchenwesen im Bereich Schulwesen, Mittagsbetreuung
  • Kooperationspartner für Nachmittagsbetreuung
    • Sabine Loibl, Geschäftsführerin etc gGmbH, München (KoGa)
    • Markus Bloch, Netzwerk Ganztagsbildung, München
Teilnehmerkreis

Träger von Schulen, Kitas und Horten, Schulleitungen, Kooperationspartner

Die Veranstaltung findet wieder für den ganzen Regierungsbezirk Oberbayern in Kooperation der Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung Oberbayern Ost und West statt.

Rückblick

Forum 2023

Verpflegung neu geplant für den Ganztagsanspruch

Ab August 2026 haben Kinder im Grundschulalter einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung – stufenweise beginnend bei den Erstklässlern. Unerlässlich ist dann auch das Angebot eines gesunden, leckeren Mittagessens.
Wie sich dies in den Schulen und Betreuungseinrichtungen umsetzen lässt, damit beschäftigten sich Träger, Speisenanbieter und Pädagogen beim Forum Kita- und Schulverpflegung – Träger unter sich!, zu dem die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung aus Oberbayern Anfang November nach München eingeladen hatten. An der Veranstaltung "Verpflegung neu geplant für den Ganztagsanspruch" nahmen mehr als 50 Teilnehmer teil.
Verpflegungssysteme vorgestellt
Zunächst ging es darum, wie sich eine Ganztagsverpflegung organisieren lässt. Martina Fink von der Vernetzungsstelle ging darauf ein, was schon jetzt zu überlegen ist. "Sie müssen sich fragen, was das Ziel ist, also wen Sie wo und mit welchen Speisen verpflegen wollen", sagte sie. "Dann folgen die Überlegungen, welche Wege zu diesem Ziel führen und welcher davon der passende Weg für Sie und Ihre Schule ist." Sie stellte verschiedene Verpflegungssysteme vor, die je nach den individuellen Gegebenheiten vor Ort und den Zielen jeder Einrichtung unterschiedlich gut geeignet sind.
Referentin lehnt am RednerpultZoombild vorhanden

Michaela Arnold

Planung aus Sicht eines Sachaufwandsträgers und Ingenieurbüros
Michaela Arnold vom Landratsamt Fürstenfeldbruck sprach mit dem Blick eines Sachaufwandsträgers darüber, was es im Vorfeld zu bedenken gilt. Sie empfahl, alle Verantwortlichen mit ins Boot zu holen und sich für die Planung unbedingt von entsprechenden Stellen beraten zu lassen.
Über die Planung einer Küche im Kita- und Schulbereich sprach Wolf Hampich vom Ingenieurbüro Regina Hampich & Partner aus München, der sich auf Großküchenplanung spezialisiert hat. Anhand von verschiedenen Küchen-Bauplänen verdeutlichte er die speziellen Herausforderungen für Kitas und Schulen.
zwei Referenten vor PublikumZoombild vorhanden

Die Vertreter der Gemeindeküche Ismaning

Täglich frisch gekocht
Christian Freund und Küchenchef Martin Fischer von der Gemeinde Ismaning berichteten als Sachaufwandsträger und Küchenleiter aus ihrer Praxis. Die Geschichte der heutigen Gemeindeküche Ismaning begann vor circa 30 Jahren in der Küche eines Kindergartens. Heute bereiten die Köche rund 2.000 Essen täglich frisch zu und beliefern damit mehr als 20 Einrichtungen in der Gemeinde. Die Referenten erzählten von den Herausforderungen und auch von den Vorteilen einer kommunalen Trägerschaft sowie der Speisenverteilung aus einer Zentralküche heraus. Freund benennt einen der Vorteile: "Wir versorgen Kinder aus Krippe, Kita, Hort und Schule mit den gleichen Speisen. Die Kinder kennen diese Küche von klein auf an und gehen dann auch gerne im Gymnasium noch in die Mensa."

Auch Stefan Greil, Gesamtküchenleiter der Stadt Germering, stellte die Vorteile einer Versorgung vieler Kinder einer Gemeinde durch einen Anbieter dar.

Viele Personen sitzen in einem RaumZoombild vorhanden

Diskussion im Plenum

Fragen beantwortet
Zum Abschluss beantwortete Eva-Maria Koller, Ganztagskoordinatorin der Regierung Oberbayern, Fragen zur Erfüllung des Rechtsanspruchs der schulischen Ganztagsangebote. Sie stellte insbesondere fest, wie wichtig die rechtzeitige Bedarfsplanung, die Verpflegung und gutes Personal ist. Dieses Personal verdient unbedingt Wertschätzung.
Fazit
Die Teilnehmer blickten auf einen interessanten, informativen Tag zurück und nahmen viele Anregungen zur Umsetzung einer gesundheitsförderlichen Verpflegung in der Ganztagsbetreuung mit nach Hause.